mit großer Verwunderung und Empörung haben wir, die BI_Eichwald, die Aussagen des ehemaligen Stadtratmitgliedes Peter Borel zur Kenntnis genommen. Die Behauptung Borels, die BI hätte in Zusammenarbeit mit dem BN Kinder losgeschickt, entbehrt nicht nur jeglicher Grundlage sondern ist eine absichtliche und diffamierende Falschbehauptung Borels mit dem Ziel die BI wie auch den BN in den Dreck zu ziehen.
Tatsächlich hat unserer Ansicht nach hier Herr Borel eine rote Linie überschritten. Nachfolgend werden wir uns in der BI beraten, ob wir als Privatpersonen nicht rechtlich gegen diesen versuchten Rufmord vorgehen.
Korrekt ist, dass Bürger spenden können um gegen die Thermenplanung zu klagen. Diese Spende muss im Verwendungszweck das Kennwort Eichwald enthalten Diese Mittel werden auch nur dafür verwendet! Zu keiner Zeit wurden Vertreter der BI oder des BNs im Auftrag der BI den Bürgern vorstellig um Geld zu sammeln noch hat die BI irgendwelche Kinder zum Spendensammeln losgeschickt!
Die BI agiert auch nicht unter dem Vorwand des Naturschutzes heraus. Selbstredend ist weder der BN die BI noch andersrum. Tatsächlich aber haben BI und BN Überschneidungen in ihren Zielen. Ein gemeinsames Ziel, welchem wir entgegenstreben ist es einen ökologisch wertvollen Landschaftsbereich vor der Ausbeutung und Zerstörung zu retten. Peter Borel verbreitet wider besseren Wissens Falschinformation mit der Behauptung: Die Naturschutzinteressen seien bei der Thermenplanung berücksichtigt.
Elf Seiten Stellungnahme des BN gegen die Bauplanung sprechen unserer Ansicht nach eine andere Sprache!
Auch hatte unseres Wissens nach Herr Borel in einem Vier-Augen-Gespräch mit dem BN Vorsitzenden Jörg die Gelegenheit in die Stellungnahmen des BNs Einsicht zu nehmen, die wiederum bis ins Jahr 2011 zurück reichen.
Die geplante Ausgleichfläche im Westen und ein in Aussicht gestellter autofreier Eichenhain, sind für die BI in keinster Weise adäquate Kompensationen für den ökologischen Blutzoll den die Thermenplanung mit einem über 12m hohen und 130m langen Bau mit sich bringt, von den meterhohen Schallschutzwänden, der zu erwartenden Mehrverkehrsbelastung, der Licht- und Lärmemission ganz zu schweigen. Wenn die Therme die Stadt vorwärts bringt, dann nur in Richtung Abgrund, sowohl finanziell wie ökologisch. Die BI_Eichwald sieht zwar einen Handlungsbedarf im Bezug auf die Parksituation im Eichenhain. Ein autofreier Eichenhain ist auch im Interesse der BI. Dies muss aber Hand in Hand mit einem funktionierenden Verkehrs- und Parkierungskonzept gehen. Davon kann in dem vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 110 „Thermal -und Freizeitbad, Eissporthalle“ keine Rede sein! Wir von der BI_Eichwald stellen uns auch klar gegen die Planungen die den Zugang einer der letzten für die Öffentlichkeit frei zugänglichen Meter am Bodensee, einschränken würden. Genau dies würde aber durch die derzeitigen Planungen geschehen. Die Hälfte des Strandbereiches geht der Allgemeinheit der Lindauer Bürger durch Sauna-und Ausgleichsfläche verloren.
In der Bundessatzung der ÖDP heißt es unter anderem: „Die ÖDP will die ökologischen Grundlagen unseres Lebens erhalten und pflegen oder wiederherstellen, wo sie zerstört sind ….“ ; Und weiter: „…die ÖDP wirkt an der politischen Willensbildung des Volkes auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens mit, indem sie die politische Bildung anregt und vertieft, die aktive Teilnahme der Bürger am politischen Leben fördert …“. Diese Grundwerte tritt Herr Borel mit Füßen, indem er gegen eine überparteiliche Bürgerbewegung agiert und sich für ein Lobby-unterstütztes Großprojekt einsetzt bei der Natur und Menschen das Nachsehen haben.
Wir begrüßen, dass die Nachfolgerin Borels im Stadtrat Frau Schmid sich wieder auf ökologisch-demokratische Werte besinnt und damit eine Korrektur der Borel’schen Politik wider Natur und Bürger darstellt. Vielleicht sollte Herr Borel auch seine ÖDP Mitgliedschaft überdenken
Die Sprecher der BI Eichwald
Petra Blaschke
Roland Kohlheim
Maximilian Schuff
Ralf Weichelt